Eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden. Johannes 16, 20 / Monatsspruch für April
Was für eine starke Zusage! Eine völlige Umkehrung der Stimmungslage wird versprochen, sozusagen von „zu Tode betrübt“ nach „himmelhoch jauchzend“. Von der Trauer zur Freude. Haben wir das schon erlebt?
Am ehesten vielleicht, wenn es um einen geliebten Menschen geht. Wenn ein Kranker gesund wird, eine Arbeitslose Arbeit findet oder sogar eine vermisste, schon für tot geglaubte Person wieder auftaucht. Oder gerettet wird, sowie im Jahr 2010 die 33 verschüttetenBergleute in Chile.
Allzu oft passiert leider auch das Gegenteil: ein Unglück, eine Krankheit oder der Tod eines nahestehenden Menschenbrechen unvermittelt herein und stellen alles auf den Kopf – aus Lebensfreude werden Verzagtheit, Hoffnungslosigkeit, Angst und Trauer.
So ging es auch den Jüngern von Jesus, nachdem ihr Lehrer verhaftet und schließlich am Kreuz hingerichtet worden war. Und das, obwohl er ihnen alles vorausgesagt hatte. Aber es war so unfassbar für sie, dass sie es nicht glauben konnten.Noch viel weniger verstanden sie seineAnkündigung: „Es dauert nur noch einwenig, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen. Doch eine Weile danach werdet ihr mich wieder sehen.“ (Joh. 16, 16-18) Jesus sprach von seiner Mission im AuftragGottes, seines Vaters, die keinesfalls gescheitert war, sondern in seinem Tod gipfelte, um das Gericht über die Schuld jedes Menschen stellvertretend zu erleiden. „Ich bin vom Vater aus in die Weltgekommen und ich werde die Welt verlassen und zum Vater zurückkehren“ (V. 28). „Aber ich werde euch wieder sehen“(V. 22).
Und er hielt Wort: auf Karfreitag folgte Ostern; als Auferstandener begegnete Jesusseinen Nachfolgern in vertrauter und doch neuer Gestalt. Aus Trauer wurde Freude!
Die Gewissheit, dass Jesus den Tod überwunden hat und lebt, kann auch heute Menschen Wege aus der Trauer weisen. Und für die Glaubenden steht am Ende die Zusage: „Gott wird abwischen alleTränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein.“(Offb. 21,4)
Christof Radoch